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Ein Bär will nach oben

William Kotzwinkle

Eichborn Verlag
Übersetzer: Hans Pfitzinger
Rezension ist von 2/1997
Leserschwert-Genre: Slapstick

Volle Tatze

Eigentlich muß man diesen Mann allein wegen seines Namens bewundern. Aber der amerikanische Schriftsteller William Kotzwinkle, der mit E.T. nebenbei eine der erfolgreichsten Figuren der Kinogeschichte schuf, hat sich den Ruf eines Kultautors redlich erschrieben. Seine Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten glänzen in erster Linie durch stilistische Vielseitigkeit. Egal, ob Kotzwinkle eine Trash-Story („Fan Man“), ein Plädoyer gegen Tierversuche („Dr. Ratte“), erotische Perversionen („Nachtgeschichten“), treffsichere Short-Stories („Mondjuwel“, „Elephant rammt Eisenbahn“), literarischen Slapstick-Wahnsinn („Mitternachtspost“) oder schizophrene Schicksalsknoten („Filmriß“) schreibt – seine Sprache sitzt. Und das hat sich auch nicht bei seinem neuen Wurf „Ein Bär will nach oben“ – dem phantastischen Abenteuer eines Ursus americanus, der in der selbsthypnotischen Welt des Homo sapiens zu Ruhm und Ehren zottelt – geändert. Mit dieser brillant-skurrilen Satire auf das Verlagsleben, den Medienrummel und die große Sehnsucht nach erdiger Natürlichkeit ist Kotzwinkle ein weiteres urkomisches, ironisches, zärtliches und modernes Märchen gelungen. Ein Volltreffer.

Weitere Bücher von William Kotzwinkle bei Leserschwert:
» Filmriß / William Kotzwinkle
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» Das Amphora-Projekt / William Kotzwinkle