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Klonk!

Terry Pratchett

Manhattan Verlag
Erscheiungstermin: 08/2006
Übersetzer: Andreas Brandhorst
Rezension ist von 08/2006
Leserschwert-Genre: Fantasy

1 Besucherkommentar zu diesem Buch.

Schlapp ist nur der Hut

„Klonk!“ Das ist das Unheil verkündende Geräusch, das entsteht, wenn die Keule eines Trolls auf ein Zwergenhaupt niedergeht. Oder aber auch das Geräusch, wenn eine Zwergenaxt auf den Schädel eines Trolls saust. In jedem Fall ist „Klonk!“ die audiative Quintessenz einer uralten, ethnischen Feindschaft, die seit Zwergen- bzw. Trollgedenken auf der Scheibenwelt vor sich hinschwelt, jederzeit bereit, wieder in einem offenen Konflikt aufzulodern. Dementsprechend klonkig (sprich niedergeschlagen) reagiert Sam Mumm, stolzer Kommandeur der Stadtwache von Ankh-Morpork, als er es eines Morgens mit einem vermeintlich lupenreinen „Klonk!“-Fall zu tun bekommt: Ein toter Zwerg, daneben eine Trollkeule. Um zu verhindern, dass die Hitzköpfe auf beiden Seiten zur Abkühlung einen kleinen Krieg anzetteln, muss Sam nicht nur seinen ganzen Mumm zusammen nehmen, sondern auch tief in den mythologischen Untergrund der Zwerge und Trolle hinabtauchen – und dabei raumzeitkontinuierlich erkennen, dass selbst einem Kommandeur so ein Jahrtausende altes Übel mitunter ganz übel mitspielen kann …
Es grenzt tatsächlich an Magie, wie es dem tonnenfach preisgekrönten, britischen Fantasy-Guru Terry Pratchett seit nunmehr fast 30 Jahren gelingt, Romane aus seinem legendären Schlapphut zu zaubern, die einerseits mit der linearen Stringenz eines Seiltänzers über den roten Faden defilieren, den Pratchett zwischen Erdball und Scheibenwelt gespannt hat, andererseits immer neue Farbnuancen aus diesem literarischen Vexierspiegel herauskitzeln. Und „Klonk!“, das sich in allen einschlägigen Internet-Foren eine Topposition innerhalb der bisher 35 erschienenen Scheibenwelt-Romane (33 davon auf deutsch) erranken konnte, zeigt auf exemplarische Weise, warum sich quer über den Globus honorige Literaturwissenschaftler als Sekundanten anstellen, wenn es darum geht, diese Parallelwelt zum Duell mit der Realität antreten zu lassen. Egal, ob man Pratchett nun als realistischen Phantasten oder phantastische Realisten betrachtet, sein Kult-Zyklus bringt einem die Welt, in der wir uns herumtummeln, auf hoch amüsante Art und tief philosophische Weise näher – selbst wenn diese als Scheibe auf vier Elefanten thront, die wiederum auf einer riesigen Schildkröte stehen …

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1 Kommentar zu diesem Buch.

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Simon Rauch schrieb am 19.07.13, 16:15

Eines der besten Bücher der Welt.... WHERE IS MY COW??????